Das Schematherapie Institut Marburg bietet Ihnen im Rahmen der beruflichen Aus- und Weiterbildung Supervision, Selbsterfahrung an.
Supervision ist ein zentraler Baustein in der Ausbildung angehender ärztlicher und psychologischer PsychotherapeutInnen. Aber auch erfahrene TherapeutInnen finden sich in der täglichen Arbeit häufig in schwierigen Therapiesituationen wieder, in welchen der Blick von außen und das offene Ohr des Supervisors oder der Supervisorin hilfreich sind. Durch die neu hinzutretende Außenperspektive lassen sich die Informationen zum Fall ordnen und priorisieren, neue Perspektiven und Möglichkeiten entwickeln und neue Techniken und Strategien erarbeiten.
Supervision ist darüber hinaus ein elementarer Bestandteil im Kontext von Fort- und Weiterbildungen. Das Erlernen eines neuen Verfahrens wie der Schematherapie, CBASP oder ACT versetzt den Lernenden in die Rolle des Anfängers, deshalb werden Supervisionsstunden häufig nicht nur empfohlen, sondern sind verpflichtend und somit eine wichtige Voraussetzung für die Erlangung einer Zertifizierung.
Auch psychiatrisch-psychotherapeutische Kliniken und Stationen profitieren von regelmäßig stattfindenden Supervisionsgruppen für ihre MitarbeiterInnen. Wichtig ist hierbei, die Interdisziplinarität der Teams zu berücksichtigen und dafür Sorge zu tragen, dass alle Berufsgruppen (Pflege, Psychosozialer Dienst, Ergo- und PhysiotherapeutInnen) die Möglichkeit zur Supervision erhalten. Außerhalb der Psychotherapie und Psychiatrie spielt Supervision im Kontext von Beratung und Coaching eine zentrale Rolle. Für SozialpädagogInnen, Coaches und ErzieherInnen kann die Rückmeldung und Hilfestellung eines erfahrenen Supervisors oder einer Supervisorin das eigene professionelle Handeln voran bringen und so die tägliche Arbeit mit KlientInnen bereichern.
Im Kontext der Dritten Welle der Verhaltenstherapie verändert sich zunehmend auch die verhaltenstherapeutisch orientierte Supervision. Gerade die therapeutische Beziehung als allgemeiner Wirkfaktor, sowie die Reflexion des eigenen therapeutischen Verhaltens sind erst in den letzten Jahren in den Fokus der Supervision gerückt. Die schematherapeutische Supervision greift diesen modernen Ansatz auf und bezieht neben dem Verhalten auch Emotionen und die Persönlichkeit der SupervisandInnen in die Supervision ein. Biographische Lernerfahrungen werden thematisiert und die daraus resultierende Beziehungsgestaltung reflektiert, sodass dysfunktionale Reaktionen im Therapiesetting eingeordnet und verändert werden können.
Unabhängig davon, ob eine Supervision im Aus-, Weiterbildungs- oder Beratungskontext in Anspruch genommen wird, ist das übergeordnete Ziel, den SupervisandInnen Fertigkeiten und Strategien mitzugeben, die sie zu autonomem, professionellem und selbstkritischem Handeln befähigen. Um dies gewährleisten zu können, muss die Expertise eines/r SupervisorIn ein breites Spektrum an Fertigkeiten abdecken. Hierzu zählen methodisches Wissen, didaktische und diagnostische Kompetenzen sowie Kenntnisse über organisatorische, ethische und rechtliche Aspekte der Psychotherapie bzw. Beratung.
Das Schematherapie Institut Marburg bietet Ihnen folgende Supervisionsangebote an:
Wenn Sie an Supervision interessiert sind, dann wenden Sie sich bitte an C. Knörnschild
Selbsterfahrung
Neben der Supervision ist die Selbsterfahrung ein weiteres, unverzichtbares Element in der Qualitätssicherung der PatientInnenversorgung. Ressourcenaktivierung, Kompetenzerweiterung, Selbstreflexion, aber auch Selbstfürsorge sind zentrale Elemente der Selbsterfahrung. Der eigene Bindungsstil, persönliche, kognitive und emotionale Schemata, aber auch die „therapeutische Sozialisation“ werden exploriert und bewusst gemacht. Die Auseinandersetzung mit methodischen und persönlichen Ressourcen und Stärken aber auch Schwächen und Defiziten ist essentiell für die Entwicklung einer professionellen therapeutischen Persönlichkeit. In der Selbsterfahrung wird somit auch die Kritikfähigkeit des/r Therapeuten/In sichtbar. Ziel ist es, dysfunktionale, unflexible und somit für die Therapie nicht förderliche Interaktions-und Verhaltensmuster zu identifizieren und zu modifizieren. Die angeleitete und zielgerichtete Arbeit an eigenen Defiziten ermöglicht somit, im Rahmen der Selbsterfahrung, einen Rollenwechsel und sensibilisiert für die Perspektive der PatientInnen. Die Selbsterfahrung ist also nicht nur für angehende TherapeutInnen in Ausbildung relevant. Auch in schwierigen Therapiesituationen ist es wichtig, kritisch nach Eigenanteilen an der problematischen Interaktion zu fragen und so eine neue Basis für eine gelingende Kommunikation zu schaffen.
Wenn Sie an Selbsterfahrung interessiert sind, dann wenden Sie sich bitte an C. Knörnschild